8. März 2015

Edward Snowden: «Ich denke, die Schweiz wäre eine grossartige politische Option»

Journalistisch:  8.3.2015 Nachrichten - Sonntagszeitung 
Mit seinen Kommentaren zur Tinner-Affäre demonstriert er auch, dass er sich intensiv mit der Schweiz beschäftigt hat. Der eloquente, aber sonst sehr reservierte Whistleblower nutzte die Schaltung nach Genf auch für einen Asyl-Appell an die Schweiz: «Ich denke, die Schweiz wäre eine grossartige politische Option», sagte er. «Das würde es der Schweiz erlauben, höflich durchzusetzen, dass Neutralität wichtig ist, dass Regeln wichtig sind, dass Rechte und die Verteidigung unserer Freiheiten wichtig sind.»
Asyl in der Schweiz wäre selbst für die Amerikaner «akzeptabel», sagte Snowden, «obwohl sie öffentlich wahrscheinlich etwas anderes behaupten würden». Letztlich müsse nicht er oder die Amerikaner die Asylfrage beantworten. «Das ist eine Diskussion für die Schweizer Bürger, die sie mit ihren Politikern und dem Bundesrat führen müssen.»
Moderner Presseklatsch: Blick und Verwandte
Edward Snowden: «Ich würde liebend gerne in die Schweiz zurückkommen»
"Wenn Edward Snowden an seine Zeit in Genf zurückdenkt, wird er ganz nostalgisch. In einem Skype-Gespräch anlässlich der Vorführung des Films «Citizenfour» bittet er die Schweiz hinter vorgehaltener Hand um Asyl."

1 Kommentar:

  1. Er weiss mehr als ich was die Sicherheit für ihn betrifft - obwohl ich schon mein ganzes Leben in der Schweiz bin. Er hätte hier wahrscheinlich von Schweizer Behörden viel weniger zu befürchten als Schweizer Whistle Blower. Vielleicht birgt da der Kanton Genf mit seiner Justiz weniger Risiken als die Grossbankenhörige Zürichs. Da die internationale Massenspionage der USA, Englands, Kanadas, Australiens und Neuseelands in der Schweiz noch ein Tabuthema zu sein scheint und auch in der Schweiz noch kaum ein Whistle-Blower-Schutz vorhanden ist, wäre es meines Erachtens ein Gewinn erster Güte Edward Snowden Asyl und Schutz anzubieten.

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